Phototherapie

Die heilende Wirkung von natürlichem und künstlichem Licht ist seit Langem bekannt. Mit dem Einzug der modernen Lichttherapie hat sich das Einsatzgebiet in der Medizin verbreitert. Nicht nur bei Hauterkrankungen, sondern auch bei Rheuma, Allergien, Schlafstörungen und Depressionen hat sich die Therapieform bewährt.

Je nach dem Befund werden dabei entweder natürliches (Heliotherapie) oder künstliches Licht (Phototherapie) mit verschiedenen Wellenlängen eingesetzt. So besitzt Infrarotlicht eine ausgesprochene Tiefenwirkung, die bei rheumatischen Beschwerden genutzt wird. Das Licht dringt in die tiefen Gewebeschichten und erwärmt die verspannten und entzündeten Muskeln und Gelenke durch Wärme. Die Durchblutung wird angeregt und die Schmerzen werden nachhaltig gelindert.

Das UV-Licht beruhigt das Immunsystem der oberen Hautschichten. Die UV-Strahlung wird bei entzündlichen und allergisch bedingten Hauterkrankungen eingesetzt. Dieser Ansatz wird beispielsweise erfolgreich bei der Neurodermitis angewendet. Bei der Schuppenflechte wird die übermäßige Produktion von Hautzellen gebremst. Auch Hauterkrankungen, die zum rheumatischen Formenkreis zählen, können durch die Behandlung durch Licht gemildert werden. Die so genannte PUVA-Therapie, also die Therapie mit ultraviolettem Licht (UVA1 und der Breitband-UVA-Phototherapie) hat sich bei der Sklerodermie als sehr effizient erwiesen.

Weißes Licht wird dagegen meist bei saisonal abhängigen Depressionen („Winterdepression“) eingesetzt. Das Licht hat die Eigenschaft, das gestörte Gleichgewicht der Botenstoffe Serotonin und Melatonin, Auslöser der Depression, wieder in Harmonie zu bringen.

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Einige Kurabteilungen der Hotels in Bad Heviz bieten eine Kombination der Photo- mit Balneotherapie an. Bei der Balneo-Photo-Therapie badet der Patient zunächst ca. 20 Minuten im Wannenbad, dessen Wasser mit einer Subtanz versetzt ist, die die Haut lichtempfindlich macht. Anschließend wird er mit UV-A bestrahlt, das nun besser wirken kann. Auch diese Therapie eignet sich beispielsweise bei Schuppenflechte.